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   OVG Niedersachsen, 17.06.2020 - 13 MN 218/20   

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OVG Niedersachsen, 17.06.2020 - 13 MN 218/20 (https://dejure.org/2020,15452)
OVG Niedersachsen, Entscheidung vom 17.06.2020 - 13 MN 218/20 (https://dejure.org/2020,15452)
OVG Niedersachsen, Entscheidung vom 17. Juni 2020 - 13 MN 218/20 (https://dejure.org/2020,15452)
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Volltextveröffentlichungen (4)

Kurzfassungen/Presse

  • anwaltonline.com(Abodienst, kostenloses Probeabo) (Kurzinformation)

    Schließung eines Kinos wegen Infektionsgefahr mit dem Corona-Virus

 
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Wird zitiert von ... (4)Neu Zitiert selbst (48)

  • BVerwG, 22.03.2012 - 3 C 16.11

    Anhörung; Anhörungsmangel; Absehen von der Anhörung; Gefahr im Verzug; Heilung

    Auszug aus OVG Niedersachsen, 17.06.2020 - 13 MN 218/20
    Die danach vorliegenden tatbestandlichen Voraussetzungen des § 28 Abs. 1 Satz 1 IfSG verpflichten die zuständigen Behörden zum Handeln (gebundene Entscheidung, vgl. BVerwG, Urt. v. 22.3.2012 - BVerwG 3 C 16.11 -, BVerwGE 142, 205, 212 - juris Rn. 23).

    Nach § 28 Abs. 1 Satz 1 IfSG können aber auch (sonstige) Dritte ("Nichtstörer") Adressat von Maßnahmen sein, beispielsweise um sie vor Ansteckung zu schützen (vgl. BVerwG, Urt. v. 22.3.2012, a.a.O., S. 212 f. - juris Rn. 25 f.; OVG Berlin-Brandenburg, Beschl. v. 3.4.2020 - OVG 11 S 14/20 -, juris Rn. 8 f.).

    Im Falle eines hochansteckenden Krankheitserregers, der bei einer Infektion mit großer Wahrscheinlichkeit zu einer tödlich verlaufenden Erkrankung führen würde, drängt sich angesichts der schwerwiegenden Folgen auf, dass die vergleichsweise geringe Wahrscheinlichkeit eines infektionsrelevanten Kontakts genügt (vgl. BVerwG, Urt. v. 22.3.2012, a.a.O., S. 216 - juris Rn. 32).

    Der Gesetzgeber hat § 28 Abs. 1 Satz 1 IfSG daher als Generalklausel ausgestaltet (vgl. BVerwG, Urt. v. 22.3.2012, a.a.O., S. 213 - juris Rn. 26 unter Hinweis auf den Gesetzentwurf der Bundesregierung, Entwurf eines Vierten Gesetzes zur Änderung des Bundes-Seuchengesetzes, BT-Drs.

  • OVG Niedersachsen, 09.06.2020 - 13 MN 211/20

    Corona

    Auszug aus OVG Niedersachsen, 17.06.2020 - 13 MN 218/20
    "Schutzmaßnahmen" im Sinne des § 28 Abs. 1 IfSG können daher auch Untersagungen oder Beschränkungen von unternehmerischen Tätigkeiten in den Bereichen Industrie, Gewerbe, Handel und Dienstleistungen sein (vgl. Senatsbeschl. v. 9.6.2020 - 13 MN 211/20 -, juris Rn. 25 (Schließung von Prostitutionsstätten); v. 14.5.2020 - 13 MN 165/20 -, juris Rn. 38 (Untersagung der Erbringung von Dienstleistungen in Tattoo-Studios); Senatsbeschl. v. 14.5.2020 - 13 MN 156/20 -, juris Rn. 28 (Schließung von Fitnessstudios); VGH Baden-Württemberg, Beschl. v. 13.5.2020 - 1 S 1281/20 -, juris Rn. 17; Senatsbeschl. v. 5.5.2020 - 13 MN 124/20 -, juris Rn. 31 (jeweils zum Verbot des Präsenzbetriebs von Nachhilfeeinrichtungen); VGH Baden-Württemberg, Beschl. v. 7.5.2020 - 1 S 1244/20 -, juris Rn. 16 (Untersagung des Betriebs von Spielhallen); OVG B-Stadt, Beschl. v. 7.5.2020 - 1 B 129/20 -, juris Rn. 20; Senatsbeschl. v. 29.4.2020 - 13 MN 120/20 -, juris Rn. 33 (jeweils zur Beschränkung der Verkaufsfläche von Einzelhandelsgeschäften); Senatsbeschl. v. 24.4.2020 - 13 MN 104/20 -, juris Rn. 30 (Schließung von Zoos und Tierparks); Senatsbeschl. v. 16.4.2020 - 13 MN 67/20 -, juris Rn. 43 (Verbot des Verkaufs von Blumen und anderen Pflanzen auf Wochenmärkten); Senatsbeschl. v. 14.4.2020 - 13 MN 63/20 -, juris Rn. 53 (Schließung von Autowaschanlagen); Bayerischer VGH, Beschl. v. 30.3.2020 - 20 CS 20.611 -, juris Rn. 11 ff. (Schließung von Einzelhandelsgeschäften)).

    Auch die Überprüfbarkeit der Einhaltung von Ge- und Verboten kann berücksichtigt werden (vgl. Senatsbeschl. v. 9.6.2020 - 13 MN 211/20 -, juris Rn. 41).

  • OVG Niedersachsen, 14.04.2020 - 13 MN 63/20

    Abstandsgebot; Adressatenkreis; Autowaschanlage; Corona; Ermessen; Gefahr;

    Auszug aus OVG Niedersachsen, 17.06.2020 - 13 MN 218/20
    "Schutzmaßnahmen" im Sinne des § 28 Abs. 1 IfSG können daher auch Untersagungen oder Beschränkungen von unternehmerischen Tätigkeiten in den Bereichen Industrie, Gewerbe, Handel und Dienstleistungen sein (vgl. Senatsbeschl. v. 9.6.2020 - 13 MN 211/20 -, juris Rn. 25 (Schließung von Prostitutionsstätten); v. 14.5.2020 - 13 MN 165/20 -, juris Rn. 38 (Untersagung der Erbringung von Dienstleistungen in Tattoo-Studios); Senatsbeschl. v. 14.5.2020 - 13 MN 156/20 -, juris Rn. 28 (Schließung von Fitnessstudios); VGH Baden-Württemberg, Beschl. v. 13.5.2020 - 1 S 1281/20 -, juris Rn. 17; Senatsbeschl. v. 5.5.2020 - 13 MN 124/20 -, juris Rn. 31 (jeweils zum Verbot des Präsenzbetriebs von Nachhilfeeinrichtungen); VGH Baden-Württemberg, Beschl. v. 7.5.2020 - 1 S 1244/20 -, juris Rn. 16 (Untersagung des Betriebs von Spielhallen); OVG B-Stadt, Beschl. v. 7.5.2020 - 1 B 129/20 -, juris Rn. 20; Senatsbeschl. v. 29.4.2020 - 13 MN 120/20 -, juris Rn. 33 (jeweils zur Beschränkung der Verkaufsfläche von Einzelhandelsgeschäften); Senatsbeschl. v. 24.4.2020 - 13 MN 104/20 -, juris Rn. 30 (Schließung von Zoos und Tierparks); Senatsbeschl. v. 16.4.2020 - 13 MN 67/20 -, juris Rn. 43 (Verbot des Verkaufs von Blumen und anderen Pflanzen auf Wochenmärkten); Senatsbeschl. v. 14.4.2020 - 13 MN 63/20 -, juris Rn. 53 (Schließung von Autowaschanlagen); Bayerischer VGH, Beschl. v. 30.3.2020 - 20 CS 20.611 -, juris Rn. 11 ff. (Schließung von Einzelhandelsgeschäften)).

    Vielmehr sind auch alle sonstigen relevanten Belange zu berücksichtigen, etwa die Auswirkungen der Ge- und Verbote für die betroffenen Unternehmen und Dritte und auch öffentliche Interessen an der uneingeschränkten Aufrechterhaltung bestimmter unternehmerischer Tätigkeiten (vgl. Senatsbeschl. v. 14.4.2020 - 13 MN 63/20 -, juris Rn. 62).

  • OVG Niedersachsen, 24.08.2020 - 13 MN 297/20

    Abstandsgebot; Abstandsregelung; Besucherpflicht; Corona-Virus; Dimension;

    Dass der Verordnungsgeber sich im Vergleich zu den Rechtsverhältnissen, die dem Senatsbeschluss vom 16. Juni 2020 - 13 MN 218/20 - (juris Rn. 18 ff., 39) zur Schließungsanordnung für Kinos in § 1 Abs. 3 Nr. 3 der (5.) Niedersächsischen Verordnung über infektionsschützende Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Corona-Virus vom 8. Mai 2020 (Nds. GVBl. S. 97) der damals geltenden Fassung zugrunde lagen, nunmehr (seit dem 22.6.2020, vgl. Art. 1 Nr. 1 litt. b) und e) aa) der Änderungsverordnung zur (5).

    Abgesehen davon, dass die Pflicht zum dauerhaften Tragen einer (zumal medizinischen, das heißt über den Standard der nach § 2 Abs. 2 der Niedersächsischen Corona-Verordnung vorgesehenen "Alltagsmasken" hinausgehenden) Mund-Nasen-Bedeckung auch während der Vorführung eine stärkere Belastung der Besucher als die Einhaltung des Abstandsgebots darstellte und damit als milderes Mittel nicht in Betracht kommt, hat der Senat auch die vergleichbare Wirksamkeit einer derartigen Pflicht in seinem Beschluss vom 16. Juni 2020 - 13 MN 218/20 -, juris Rn. 40, bereits bezweifelt.

    Zu Recht hat der Antragsgegner darauf verwiesen, dass §§ 32 Satz 1, 28 Abs. 1 IfSG es ermöglichen, nicht nur gegen potentiell oder tatsächlich mit dem Corona-Virus Infizierte vorzugehen, sondern auch Unbeteiligten ("Nichtstörern") im Interesse einer Verhinderung der Verbreitung des Corona-Virus Pflichten aufzuerlegen (vgl. BVerfG, Beschl. v. 13.5.2020 - 1 BvR 1021/20 -, juris Rn. 9; Senatsbeschl. v. 16.6.2020 - 13 MN 218/20 -, juris Rn. 26).

  • OVG Niedersachsen, 23.06.2020 - 13 MN 229/20

    Corona-Virus; Infektionsgefahr; Shisha-Bar

    Der Senat sieht aufgrund der Ausbreitung von COVID-19, der offiziellen Bezeichnung der durch den neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 (anfangs 2019-nCoV) als Krankheitserreger ausgelösten Erkrankung, die tatbestandlichen Voraussetzungen des § 28 Abs. 1 IfSG als erfüllt an (vgl. zuletzt Senatsbeschl. v. 15.6.2020 - 13 MN 218/20 -, juris Rn. 18 ff.; v. 11.6.2020 - 13 MN 192/20 -, juris Rn. 40 ff.).

    "Schutzmaßnahmen" im Sinne des § 28 Abs. 1 IfSG können daher auch Untersagungen oder Beschränkungen von unternehmerischen Tätigkeiten in den Bereichen Industrie, Gewerbe, Handel und Dienstleistungen sein, beispielsweise die Schließung von Kinos (vgl. Senatsbeschl. v. 17.6.2020 - 13 MN 218/20 -, juris Rn. 29 mit weiteren Beispielen).

  • OVG Niedersachsen, 26.06.2020 - 13 MN 236/20

    Corona; Gleichheitsgrundsatz, allgemeiner; Kutsche; Kutschfahrschule; Natur- und

    Die besondere Abstandsregelung für Führungen durch Natur und Landschaft, Freilichtmuseen, Parks und Gärten in diesen Normen findet als Eingriff in den Schutzbereich des Grundrechts auf freie Berufsausübung (Art. 12 Abs. 1 Satz 2 GG, vgl. aa)) keine Rechtsgrundlage in den §§ 28 Abs. 1, 32 Satz 1 IfSG, weil es sich dabei nicht im eine notwendige Schutzmaßnahme handelt (vgl. allgemein zu den Anforderungen Senatsbeschl. v. 17.6.2020 - 13 MN 218/20 -, juris Rn. 13 ff., 30).
  • VG Minden, 19.04.2023 - 16 K 1291/21
    vgl. OVG NRW, Beschluss vom 17. Juni 2020 - 13 B 594/20.NE -, juris Rn. 17; Nds. OVG, Beschlüsse vom 9. Juni 2020 - 13 MN 211/20 -, juris Rn. 21, und vom 17. Juni 2020 - 13 MN 218/20 -, juris Rn. 21.
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